Die "Lustigen Hasenbergler" werden geleitet von:

 
Renate Krinninger
 
Veronika Mezei
 
Daniela Schmid
 
Petra Borowski
 
 
 
 

Wer hätte das damals gedacht?

Als im Jahre 1969 anlässlich einer Bürgerversammlung besprochen wurde, die nächsten Versammlungen mit einer Theatereinlage aufzulockern. Gesagt, getan! Im Herbst wurde dann der Einakter "Der Hundertjährige" aufgeführt. Der Anfang war gemacht und mit Lust, viel Eifer und Freude am Spiel wollte man nicht nur kurze Stücke spielen, sondern es auch mit einem Dreiakter versuchen.

1970 stellte uns der damalige Pfarrer Schmid den noch nicht fertigen Gemeindesaal  - hier in der Kirche Mariä Sieben Schmerzen - zur Verfügung. Wir hatten ein Zuhause und die Proben konnten beginnen.

"Die pfiffige Ursch´l" stand auf dem Plan zur nächsten Aufführung und da kam auch schon das erste Problem! Eine Bühne musste gebaut werden - aber womit? Eine Baufirma hatte damals restliches Holz nach Bauarbeiten noch nicht abtransportiert und so wurde - immer nach Feierabend in Eigenarbeit - eine Bühne aufgestellt. Möbel und Kulisse mussten auch besorgt werden; Kleidung und was sonst noch gebraucht wurde kam meist aus den eigenen Schränken. Nach unzähligen Proben war es dann so weit. Vier Vorstellungen wurden angesetzt. Doch das Interesse der Anwohner war sehr gering und es kamen nur wenige Zuschauer. Die Spieler waren sehr enttäuscht, denn sie gaben ihr Bestes. Man wollte schon aufgeben und nur durch Aufmunterung von Pfarrer Schmid wurde trotzdem ein neues Stück einstudiert. Prompt nahm die Zuschauerzahl zu und das Stück gefiel. Da kam ein Schlag! Die Baufirma zog ab und brauchte ihr Material. So musste wieder eine Bühne gebaut werden und zum Glück ließ Pfarrer Schmid uns zusätzlich einen Vorhang anfertigen - endlich hatten wir nun wieder eine eigene Bühne! Daraufhin entschloss man im Februar 1971 den Theaterverein

"Die Lustigen Hasenbergler"

zu gründen, der jedes Jahr im Frühling und Herbst bayrische Schwänke zur Aufführung bringt. Mit viel Idealismus und Energie der Mitglieder war dies auch möglich. So können wir bis heute auf beinahe 80 Dreiakter, 3 Bayrische Abende, unzählige Einakter sowie Sketsche bei Weihnachtsfeiern oder sonstigen Anlässen zurückblicken.

1977 wurde der Gemeinde ein neuer Pfarrer zugeteilt. Herr Pfarrer Sand, brachte dem Theaterverein auch Interesse entgegen und so konnte man weiterhin die Proben und Aufführungen im Gemeindesaal abhalten. 1984 verließ Pfarrer Sand die Gemeinde und es kam wieder ein neuer Hausherr. Mit Herrn Pfarrer Fleig, der bis 1993 in der Gemeinde blieb sowie mit Herrn Pfarrer Andrej Szcepanski, der von 1993 bis 1998 die Pfarrei übernahm, hatten wir zwei Nachfolger, die ebenfalls dem Theaterverein wohlgesonnen waren. Danach kam für zwei Jahre (1998 -1999) der theaterbegeisterte Herr Pfarrer Burkerd. 1999 übernahmen Herr Pfarrer Christian Hermann und Pastoralreferent Otto Lang die Pfarrei. Beide besuchen, wenn möglich regelmäßig, unsere Vorstellungen und ermöglichen uns in den Räumlichkeiten des Pfarrsaales unsere Aktivitäten bis heute durchzuführen. Ein großer Einschnitt im Treiben des Theatervereins war der plötzliche Tod unseres Gründungsmitgliedes und Vorstandes Horst Dörr im Dezember 1988, der für viele ruhender Pol sowie antreibende Kraft war.

Doch der Zusammenhalt im Verein, wie auch der Elan seines Nachfolgers,  unseres jetztigen  1. Vorstandes Toni Rubenbauer, stärkte die Moral und den Eifer, weiter mit frischem Mut an die Sache zu gehen und mit neuen Stücken dem Publikum und sich selbst Freude zu bereiten. Es war natürlich nicht immer alles eitel Sonnenschein. Probleme gab es immer wieder und so mancher Spielerwechsel fand statt.

Auch der Tod unseres Gründungsmitgliedes Lotte Scheßl sowie das Ableben von Karl Ruess traf uns schwer, doch auch dies wurde gemeistert, denn alle wollten, dass es weiter geht.

Gott sei Dank konnten wir in den letzten Jahren einige Leute für das Theaterspiel begeistern. Es wird immer schwieriger vor allem junge männliche Leute für das Theaterspielen zu gewinnen. Dennoch sind wir stets bemüht, neue Spieler für unseren Verein zu finden.

Wir hoffen natürlich, dass der Theaterverein trotz aller Unwegsamkeiten noch viele Jahre weiter besteht.